Freitag, 29. April 2011

Otryvok iz pesni "son" ot 5nizzy.

"Davno li li vy byli na lesopovale?
Stvoly pylili, ruki omyvali
Reki krovi
Da usy, da brovi gustye
Kopyta, khvosty (yeah)

Padali kresty, kostry goreli
Khorom my peli
No na samom dele - spali
Nas palili, chtoby
Vse vyshe i vyshe i vyshe
Bylo plamia
Krasnoe znamia nad nami
Krasnoe znamiaiaiaia!"


wow.

Mittwoch, 27. April 2011

Es nagt der Zahn der Zeit.

Notizen zu Artaud

Heute am Mittwoch, den 27.04.2011  von 8:00 bis 9:30 Uhr  hat mein Seminar zu Antonin Artaud in der Universität zu Köln stattgefunden. Mein Dozent in diesem literaturwissenschaftlichen Seminar ist Dr. Tobias Eisermann. Er ist ein entspannter, intelligenter Mann, der immer leger und elegant gekleidet in den kleinen gemütlichen Raum stürmt, um seinen Morgen mit vier zukünftigen Artaud-Experten zu beginnen.
 Artaud, der eigentliche Held der Stunde, ist ein sympathischer französischer Autor, der zur Blütezeit des Surrealismus, in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts  gelebt und geschrieben hat. Er ist der Begründer des Theaters der Grausamkeit, sowie ein langjähriger Patient in der psychiatrischen Anstalt von Rodez, in welcher er jahrelang mit Elektroschocks und gefährlichen Medikamenten behandelt wurde, sodass er Zeit seines Lebens gezwungen war lindernde harte und weiche Drogen zu nehmen.
Zu Beginn der Stunde stellte Herr Eisermann die Frage, welche andere Kurse zur französischen Literatur wir besuchen würden. Proust und die Folgen, eine vom Herrn Nitsch angebotene Vorlesung scheint das große Interesse geweckt zu haben. Auch das Werk von Claude Simon " Die Straße in Flandern"  wird in seinem Unterricht besprochen. Ich habe das Buch gelesen und war begeistert von seiner sehr reichen  bildhaften Sprache und von seinen oft unerwartet plötzlich eingesetzten "Szenenwechsel", die oft in die Ebene der Pornographie hinüberglitten,  was umso überraschender ist, da es 1960 veröffentlicht wurde. Von dieser Lektüre gefesselt, bestellte ich am nächsten Tag sein anderes berühmtes Werk" Les jardins des plantes", stellte jedoch schnell fest, dass sich viele Worte, ja sogar Szenen, wenn auch anders umschrieben, sich unangenehm wiederholten und ihren Charme längst verloren hatten. Die atemberaubende Wirkung blieb aus. Hierzu fallen mir Vergleiche zu Restaurants ein, die man einmal besucht und von den Künsten des Kochen noch einmal dort hin gezogen, nicht mehr auf den selben Geschmack kommt.
Claude Simons
Wir haben das Gedicht poète noir von Artaud analysiert und Ideen zum Werk gesammelt. Den Titel des Gedichts haben wir als "düsterer" bzw. "dunkler Poet" übersetzt.