Schurik ist ein Dildo.
Mir hat der Roman sehr gefallen, ja, ich war gefesselt, und bin es immer noch, nur, mit jeder Seite wurde die Figur Schuriks unrealistischer, bis das Werk fast surrealistische Züge annahm. Man will als Leser ungerne daran glauben, dass es Menschen gibt, die bis zum dreißigsten Lebensjahr und weiter sich für Andere opfern, und sich dabei auch noch schuldig fühlen. Wenn man zuerst Mitleid mit dem Protagonisten hatte, wird man bei der Hälfte der Lektüre angekommen, wütend auf die Autorin, die den Leser regelrecht quält, und eine Figur erschafft, die sich als eine Marionette entpuppt. Die Autorin zieht an den Fäden, sie ist auch eine der Frauen, die den armen Protagonisten benutzen und nicht in Ruhe lassen... Aus Empathie und viel Mitgefühl wünscht man sich, diese ungelungene, unglückliche Figur Schuriks möchte bitte alle seine Frauen zur Hölle schicken, und endlich sein eigenes Leben in den Griff bekommen. Die vielen Geschichten um die Frauen im Roman sind interessant, nur werden sie viel zu leicht und viel zu bald unsympathisch aufgrund ihrer aufdringlichen und anhänglichen Art. Der Protagonist, der arme Schurik, ist Opfer und Schuldiger zugleich, ein Instrument. Die Frauen sind in diesem Roman nichts anderes, als nach Sex lechzende Körper, und alle nach dem selben Muster funktionierend. Der Roman ist sehr lesenswert, aber aufgrund der redundanten Schicksale und Geschichten ein wenig nervenzermürbend.
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