Während meiner Rückfahrt von Berlin nach Köln mit fremden Personen( Mitfahrgelegenheit) wurde ich von schlechter zeitgenössischer Mainstream Pop-Musik (radio killed music) überschüttet.
Es geschah, dass ich Culcha Candelas Lied "Berlin City Girl " gehört habe. Ich habe eigentlich keine Worte um zu beschreiben, wie lächerlich und erbärmlich, wie bemitleidenswert, wie anspruchslos man sein muss, um so einen Text überhaupt zu verfassen, so etwas Schlechtes zu singen oder so etwas freiwillig zu hören.
"She s'n Berlin City Girl". Wie bitte? Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah. Sind wir jetzt so global. Esperanto vielleicht? Deutschnglish? What? Kinder, lernt doch erst Mal Deutsch. Besucht ein Mal die Schule. Verlasst es am Besten nach Abitur um "Stars" zu werden, verfasst nicht so voreilig Idiotentexte.
"Und sie weiß, dass ihr die Welt gehört." Aha. Aber nein, diese Zeile ist ja nichts im Vergleich zu " Wat ne Wucht, das sieht auch 'n Blinder/ du siehst sie und du weißt: Ich will Kinder ". Herrlich. "Wat". Bauern? Entschuldigung, in welchem Dorf, mit welchen Kühen und Schafen seid ihr großgeworden? Und warum singt ihr dann über "Berlin girls". Ich will nur ungerne von solchen "boys"gedutzt werden! Und ach ja, da wären wir wieder im Kuhstall " du siehst sie und du weißt: Ich will Kinder". Wunderbar. Da wären wir wieder. Die gute alte Steinzeit. Und natürlich, wenn ein Typ auf einer Party eine mögliche Geschlechtspartnerin sieht, denkt er sofort an die Kinderzeugung. Destopie pur.
Auffallend sind die mittelalterlich angehauchten Vergleiche aus der Forstwirtschaft wie " Axt" und " Hammer" in ihren Liedtexten. Demnächst singen sie über Burg ladies ?
Sonntag, 20. Februar 2011
Boys and Girls, Blur
Girls who are boys ( Yes, I am !), who like boys to be girls ( Why not?, say it with Russian accent), who do boys like they're girls ( yes, pretty much, indeed, say it dandylike), Always should be someone you really love ( yes, better be).
Wow, I found my very personal song. I found Blur. I also recommend to listen to their " Good song", and to watch their fantastic video (on youtube) to that song.
After I looked for the lyrics of Blurs " Girls and Boys", I also looked for possible lyrics for songs like " Boys and boys" and " girls and girls". Was pretty funny. There were songs like " boys, boys, boys"of Sabrina ( who the fuck is that? I have no clue...) and Lady Gaga, but not really "boys and boys"...
Lyrics for "girls and girls" did not really exist, but songs like " girls, girls, girls" of Jay Z, and pretty funny ( senseless) one of Lil Wayne " girls on girls".
Hihihi, Dostoevskij would write.
Wow, I found my very personal song. I found Blur. I also recommend to listen to their " Good song", and to watch their fantastic video (on youtube) to that song.
After I looked for the lyrics of Blurs " Girls and Boys", I also looked for possible lyrics for songs like " Boys and boys" and " girls and girls". Was pretty funny. There were songs like " boys, boys, boys"of Sabrina ( who the fuck is that? I have no clue...) and Lady Gaga, but not really "boys and boys"...
Lyrics for "girls and girls" did not really exist, but songs like " girls, girls, girls" of Jay Z, and pretty funny ( senseless) one of Lil Wayne " girls on girls".
Hihihi, Dostoevskij would write.
Freitag, 18. Februar 2011
" Ich wollte auch bloß sehen, wie hoch bei euch die Decke ist"
Heute, an einem Freitag, spätabends, saß ich neben einer traurigen Frau in einer mit betrunkenen Menschen und einer feiernden Masse überfülten Bahn. Inmitten dieser verkleideter Menschen, die die Ankunft des Karnevals in Köln bereits einige Monate früher feiern, habe ich die Frau fragen wollen: " Ist bei Ihnen alles in Ordnung, gnädige Frau?". Ich habe sogar daran gedacht, weiter neben ihr sitzen zu bleiben, statt auszusteigen und nach Hause zu gehen, um in einem Moment, da ich mich bereit fühlte, mich in ihr Leben einzumischen und ihr zu erzählen:" Es hat noch niemand einen sehr großen Schritt getan, ohne zu wünschen, er möchte sterben."
Am Ende ist sie an der selben Haltestelle wie ich ausgestiegen, und ich war froh zu sehen, dass sie höchstwahrscheinlich einfach übermüdet war, denn als ich ihr Gesicht sah, wirkte sie nicht mehr so lebensmüde, wie ich es von ihr glaubte. Aber vielleicht versuche ich mich nur zu rechtfertigen...
Am Ende ist sie an der selben Haltestelle wie ich ausgestiegen, und ich war froh zu sehen, dass sie höchstwahrscheinlich einfach übermüdet war, denn als ich ihr Gesicht sah, wirkte sie nicht mehr so lebensmüde, wie ich es von ihr glaubte. Aber vielleicht versuche ich mich nur zu rechtfertigen...
Mittwoch, 9. Februar 2011
Bildung für alle, bitch!
Ich werde über das Monster aus der Bibliothek der Uni zu Köln schreiben. Genauer gesagt, der romanischen Bibliothek. Ja, als Erstsemestler wird man immer in Alles eingeführt, ob man will oder nicht. Und so kam es, dass wir eine Führung in dieser besagten Bibliothek hatten, mit einer großen Führerin, die zu einer anderen Zeit hätte Eva Braun, oder Hitler selbst sein können. Eine Frau, die allen anwesenden klar und deutlich gemacht hat, dass es zwar eine öffentliche Bücherei ist, und wir Studenten verdammt viel Geld zahlen müssen für Bildung, die Bücher jedoch, die in diesem Bücher-Museum sind, am besten nur angesehen und angefasst werden sollen. Ja, diese unangenehme Person war nun der Ansicht, dass Bücher nicht zum Lesen da sind, dass wir Studenten am liebsten da fern bleiben sollen und nein, Bildung nicht für alle da ist!
Warum? Warum kann eine Uni-Bibliothek nicht über ein angenehmes, sympathisches Personal verfügen, so dass man nicht abgeschreckt wird, von den dort wachenden Monstern und auch einmal gerne Gebrauch macht von den Büchern, die dort langsam sterben müssen?
Warum? Warum kann eine Uni-Bibliothek nicht über ein angenehmes, sympathisches Personal verfügen, so dass man nicht abgeschreckt wird, von den dort wachenden Monstern und auch einmal gerne Gebrauch macht von den Büchern, die dort langsam sterben müssen?
Dienstag, 8. Februar 2011
LCD Soundsystem.Different.
I listen to the LCD Soundsystem, Hercules and Love Affair, The a la menthe ( la Caution), watch Malviviendo online, read Boccaccio to be prepared to "the name of the Rose", have to end " Ulysses", have to write about the monster from the library of Cologne University and to read Felix Krull.
Pervasive. (Kurzgeschichte)
J erzählt wie heldenhaft er gefeiert wird, wenn er Neugierigen zu erkennen gibt, dass der Haarfluss seiner Augenbrauen durch eine Brücke getrennt wird, welche infolge einer Pockeninvasion in Form einer Narbe zurückblieb. Mein narbenversetzter Freund, mein Held. Ich erzähle ihm von meinem Auge, das im zarten Alter von sieben beinahe zum Fraß eines rechtssextremen Hundes geworden wäre. Ich erzähle ihm von meinem blutigen russischen Fellmantel und meinen Schritten rückwärts. Von meinem Fall ins Nichts und in die Hände eines Arztes, der mir gegenüber saß mit einem Nagel und Faden und mich zunähte.
Er hat einen Schmerz über meinem Auge zugenäht und der Schmerz hat sich mit der Zeit in mir ausgebreitet und sich wunderbar eingerichtet. Ich bin sein Glashaus und er ist der Stein, der in mir wohnt und mich je nach Lust und Laune begräbt und bewirft.
Ich schlage J vor, zu allen zu erzählen, er sei in einer Schlacht verletzt worden und ich sei ihm zur Hilfe geeilt und hätte ihn gerettet.
J war einmal ein Soldat mit einem Bajonett und adeliger Herkunft, damit sei seine auffällig noble russisch-winterliche Blässe betont, er wartete auf feindliche Truppen in einer zerstörten Stadt 1789. Da kam ich nun an, Anführer einer Revolution, ein furchtloser junger Mann, damals schon ein Dandy, mit einer Pfeife. Ich sah nun wie meine Männer auf J losstürmten um ihm das Leben zu nehmen. Seine Schönheit jedoch, die mich zutiefst rührte und mich von meinem schwarzen Ross heruntersteigen ließ, rabte mir den Atem, so dass ich fast hustend meine Hand ausstreckte und schrie ( sang): " Stop, in the name of love!". Und alles hielt für einen Augenblick an, und im nächsten führte ich ihn weg in unbekannte Welten und Revolutionän. Ich beschützte ihn in jedem Krieg und sorgte dafür, dass die Narbe die einzige Verletzung blieb.
Ich habe J heute geschrieben, dass er ein Poet ist, dann aber habe ich gedacht, dass er ein Gedicht ist, mein längster und liebster Gedicht.
Heute habe ich ihn mit dem Bergbach vor dem Haus aus meiner Kindheit verglichen, mit dem Walnußbaum, der vor dem Haus stand und mir meine Zukunft zuflüsterte und mit der Trauerweide über mich und meine traurige Liebe trauerte.
Als K gestern sagte, J sei schön, überlegte ich, dass es Js Narbe ist, die ich liebe.
Er hat einen Schmerz über meinem Auge zugenäht und der Schmerz hat sich mit der Zeit in mir ausgebreitet und sich wunderbar eingerichtet. Ich bin sein Glashaus und er ist der Stein, der in mir wohnt und mich je nach Lust und Laune begräbt und bewirft.
Ich schlage J vor, zu allen zu erzählen, er sei in einer Schlacht verletzt worden und ich sei ihm zur Hilfe geeilt und hätte ihn gerettet.
J war einmal ein Soldat mit einem Bajonett und adeliger Herkunft, damit sei seine auffällig noble russisch-winterliche Blässe betont, er wartete auf feindliche Truppen in einer zerstörten Stadt 1789. Da kam ich nun an, Anführer einer Revolution, ein furchtloser junger Mann, damals schon ein Dandy, mit einer Pfeife. Ich sah nun wie meine Männer auf J losstürmten um ihm das Leben zu nehmen. Seine Schönheit jedoch, die mich zutiefst rührte und mich von meinem schwarzen Ross heruntersteigen ließ, rabte mir den Atem, so dass ich fast hustend meine Hand ausstreckte und schrie ( sang): " Stop, in the name of love!". Und alles hielt für einen Augenblick an, und im nächsten führte ich ihn weg in unbekannte Welten und Revolutionän. Ich beschützte ihn in jedem Krieg und sorgte dafür, dass die Narbe die einzige Verletzung blieb.
Ich habe J heute geschrieben, dass er ein Poet ist, dann aber habe ich gedacht, dass er ein Gedicht ist, mein längster und liebster Gedicht.
Heute habe ich ihn mit dem Bergbach vor dem Haus aus meiner Kindheit verglichen, mit dem Walnußbaum, der vor dem Haus stand und mir meine Zukunft zuflüsterte und mit der Trauerweide über mich und meine traurige Liebe trauerte.
Als K gestern sagte, J sei schön, überlegte ich, dass es Js Narbe ist, die ich liebe.
Mittwoch, 2. Februar 2011
Des cyclistes
Um zehn Uhr morgens am zweiten Februar in einer Groß-Klein- und- irgendwas- dazwischen-Stadt ging ein Junge in eine dicke Jacke umhüllt, eine verlassene Straße entlang. Es war nun so, dass der Junge wie so oft abwesend langsame Schritte machte. Als es passierte. Plötzlich stand ein Fahrradfahrer neben ihm, das Gesicht verzerrt und mit den Händen gestikulierend und sagte" Bist du bescheurert! Guck doch mal wo du hintrittst.Mach mal Platz". Wow. Holy shit. Mir ist leider nichts besseres eingefallen, als " Selber bescheuert.Idiot." Nicht gerade schlagfertig, zumal ich als Fußgänger nicht auf einem Fahrradweg ging und der Radfahrer selbst keine Zeichen von sich gibt, dass er nun vorhat mich zu überfahren. Was würde Camus oder Beckett dazu sagen?
Denn mir fällt in solchen Momenten ganz besonders auf, wie absurd und lächerlich die Mit-Menschen sein können. Kristina, meine Kommilitonin (lat. commilito, zu Deutsch Kriegsgefährte, Mitstreiter) und Muse meinte dazu:" Oh, ist dir das also auch passiert?" So habe ich erfahren, dass Köln, die besagte Stadt, genauso wie jede andere, vermute ich nun, überfüllt ist von unverschämten Radfahrern. Wie konnte ich nur so blind sein? Ich hatte es nicht gewusst. Außerdem, wie kann sich ein Mensch das recht nehmen, einen Anderen, den man nicht kennt, so zu beleidigen? Unkultiviert, unverschämt, wie Kristina meinte " beschuert" und noch Mal auf russisch " beschennye" ( von "bes", Teufel, also "vom Teufel besessen").
Die taz.online fragt nach:"Was halten Sie davon, wenn der Tours de France nicht mehr direkt im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Je dis: Gut so. ( Nein eigentlich habe ich nicht so geantwortet, außerdem durfte man zwischen drei bestimmten Antworten wählen (Jedenfalls...Ich werde mich nun mit Télé-Zapping ( ta mere) beschäftigen. Warum sind es immer irgendwelche Ultra-fanatische Christen ( krösten krästenkräkräääää), die immer wieder in den Printmedien und im Fernsehen (kräkräJesusjösus) zu hören sind?
Denn mir fällt in solchen Momenten ganz besonders auf, wie absurd und lächerlich die Mit-Menschen sein können. Kristina, meine Kommilitonin (lat. commilito, zu Deutsch Kriegsgefährte, Mitstreiter) und Muse meinte dazu:" Oh, ist dir das also auch passiert?" So habe ich erfahren, dass Köln, die besagte Stadt, genauso wie jede andere, vermute ich nun, überfüllt ist von unverschämten Radfahrern. Wie konnte ich nur so blind sein? Ich hatte es nicht gewusst. Außerdem, wie kann sich ein Mensch das recht nehmen, einen Anderen, den man nicht kennt, so zu beleidigen? Unkultiviert, unverschämt, wie Kristina meinte " beschuert" und noch Mal auf russisch " beschennye" ( von "bes", Teufel, also "vom Teufel besessen").
Die taz.online fragt nach:"Was halten Sie davon, wenn der Tours de France nicht mehr direkt im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Je dis: Gut so. ( Nein eigentlich habe ich nicht so geantwortet, außerdem durfte man zwischen drei bestimmten Antworten wählen (Jedenfalls...Ich werde mich nun mit Télé-Zapping ( ta mere) beschäftigen. Warum sind es immer irgendwelche Ultra-fanatische Christen ( krösten krästenkräkräääää), die immer wieder in den Printmedien und im Fernsehen (kräkräJesusjösus) zu hören sind?
Märchen erzählen.
Ich bin ein schnell fließender kalter Bach. Ein Schamanen Tanz nachts. Eine tragische Lust. Ein nacktes Mädchen, unter dem Regen tanzend. Ein kleiner Junge, lustvoll an seinen Fingern riechend. Ein Mann, einen anderen an der Wand. Versteckte, verdrängte Lust, leise in einer Ecke kauernd. Sie weint.
Ich liege neben einem Jungen aus meinem Traum. Schon lange. Er atmet mir betrunken ins Gesicht. Ein wenig Vodka, ein wenig Gin Tonik, ein wenig fremde Küsse. Ich aber atme Gedanken aus. Sie kommen aus kalten, dunklen Orten. ich wärme sie. Ich singe sie. Spiele sie auf einem Klavier ohne Noten. Schubse sie die Treppen herunter. Weine und schreie sie leise.
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