Mittwoch, 2. Februar 2011

Des cyclistes

Um zehn Uhr morgens am zweiten Februar in einer Groß-Klein- und- irgendwas- dazwischen-Stadt ging ein Junge in eine dicke Jacke umhüllt, eine verlassene Straße entlang. Es war nun so, dass der Junge wie so oft  abwesend langsame Schritte machte. Als es passierte. Plötzlich stand ein Fahrradfahrer neben ihm, das Gesicht verzerrt und mit den Händen gestikulierend und sagte" Bist du bescheurert! Guck doch mal wo du hintrittst.Mach mal Platz". Wow. Holy shit. Mir ist leider nichts besseres eingefallen, als " Selber bescheuert.Idiot." Nicht gerade schlagfertig, zumal ich als Fußgänger nicht auf einem Fahrradweg ging und der Radfahrer selbst keine Zeichen von sich gibt, dass er nun vorhat mich zu überfahren. Was würde Camus oder Beckett dazu sagen?
 Denn mir fällt in solchen Momenten ganz besonders auf, wie absurd und lächerlich die Mit-Menschen sein können. Kristina, meine Kommilitonin (lat. commilito, zu Deutsch Kriegsgefährte, Mitstreiter) und Muse meinte dazu:" Oh, ist dir das also auch passiert?" So habe ich erfahren, dass Köln, die besagte Stadt, genauso wie jede andere, vermute ich nun, überfüllt ist von unverschämten Radfahrern. Wie konnte ich nur so blind sein? Ich hatte es nicht gewusst. Außerdem, wie kann sich ein Mensch das recht nehmen, einen Anderen, den man nicht kennt, so zu beleidigen? Unkultiviert, unverschämt, wie Kristina meinte " beschuert" und noch Mal auf russisch " beschennye" ( von "bes", Teufel, also "vom Teufel besessen").

Die taz.online  fragt nach:"Was halten Sie davon, wenn der Tours de France nicht mehr direkt im Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Je dis: Gut so. ( Nein eigentlich habe ich nicht so geantwortet, außerdem durfte man zwischen drei bestimmten Antworten wählen (Jedenfalls...Ich werde mich nun mit Télé-Zapping ( ta mere) beschäftigen. Warum sind es immer irgendwelche Ultra-fanatische Christen ( krösten krästenkräkräääää), die immer wieder in den Printmedien und im Fernsehen (kräkräJesusjösus) zu hören sind?

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